Jes7,14 wird von den Bibelkritikern benutzt, um die Geburt Jesu von einer Jungfrau zu leugnen. Andererweits reagieren Bibelgläuige oft allergisch, wenn in einer Bibel eine Anmerkung steht, die auf das Wort ~aLMa´H im hebr. Text von Jes7,14 hinweist, und lehnen diese Bibel dann als bibelkritisch ab. Sachlich gesehen, enthält Jes7,14 eine Nahzeit-Prophetie und eine Fernzeit-Prophetie. Für die Nahzeit-Erfüllung ist das hebr. Wort ~aLMa´H wichtig, während für die Fernzeit-Erfüllung die Übersetzung dieses Wortes mit PARThÄ´NOS in der Septuaginta bereits die Geburt Jesu von einer Jungfrau vorausgesagt ist, die auch nach der Empfängnis noch jungfräulich ist. Diese Information haben Matthäus und Lukas nicht aus der Septuaginta entnommen, sondern von Maria persönlich bzw. von anderen Augen- und Ohrenzeugen erfahren. Der Aufsatz will (in leider sehr trockenen Worten) Hinweise auf den allegorischen Gehalt von Jes7,14 und des Kontextes geben. Ich würde mich freuen, wenn der allegorische Gehalt trotzdem verstanden und in lebendigen Worten erfasst und erklärt würde.