Von Ewigkeit zu Ewigkeit
Die Formulierung »von Ewigkeit zu Ewigkeit« kommt in vielen Bibeln und Bibelauslegungen vor. Diese Formulierung hat – auf Deutsch gelesen – die wörtliche Bedeutung, dass nach dem Ende einer Ewigkeit jeweils eine neue Ewigkeit beginnt, und nach dem Ende dieser neuen Ewigkeit wiederum eine neue Ewigkeit, und dies als unendliche Aufeinanderfolge von Ewigkeiten. Die einzelne Ewigkeit ist dabei von endlicher Dauer vorgestellt, denn wenn die einzelne Ewigkeit wirklich ewig, also von endloser Zeitdauer wäre, dann könnte keine weitere Ewigkeit auf sie folgen. Man versteht diese Formulierung als Ausdruck der absolut endlosen Dauer der Zukunft, die auch dann noch endlos wäre, wenn das Wort Ewigkeit nicht endlose Bedeutung hätte.
Diese Formulierung »von Ewigkeit zu Ewigkeit« kommt so im biblischen Grundtext nirgends vor, und auch die oben erläuterte deutsche Bedeutung kommt in der Bibel nicht vor, weder im AT noch im NT.
1 Was meint der Begriff Äon?
Es gibt in der Bibel kein Wort mit der Bedeutung Ewigkeit. Diese Bedeutung wird an vielen Stellen dem Wort Äon, Weltzeit, Weltzeit〈abschnitt〉, im AT hebräisch ᷉ OLa´M und aramäisch ᷉ aLa´M, im NT griech. AIOo´N (sprich: Äon), unterstellt, und dem Adjektiv AIOo´NIOS, äonisch, als »ewig«. Aber auch »von Äon zu Äon« kommt in der Bibel nirgends vor, weder wörtlich noch sinngemäß.
Grundlegend zu wissen ist, dass die Zeit der Äonen biblisch einen Anfang und ein Ende hat:
der Vorsatz der Äonen (Ep3,11);
vor jedem d Äon und jetzt und hin〈führend zu〉 all den 〈künftigen〉 Äonen (Judas 25);
vor äonischen Zeiten (Ti1,2; 2Ti1,9);
vor den Äonen (1Ko2,7);
von den Äonen 〈an〉 (Ep3,9);
von den Äonen (= Beginn der Engelwelt) und von den Generationen (= Beginn der Menschheit) 〈an〉 (Ko1,26);
die 〈End〉ziele der Äonen (1Ko10,11);
〈die〉 zusammen〈fassende〉–〈Voll〉endung der Äonen (Hb9,26);
〈im 〉Hin〈blick auf〉 alle die Generationen (w.: Erzeugung〈sfolg〉en) des 〈überragenden (= letzten) 〉Äons der Äonen (Ep3,21).
Hebr. ᷉ OLa´M und aram. ᷉ aLa´M stammen von dem hebr. Verb ᷉ aLa´M, verhüllen (29 Vork.), ab und haben die Grundbedeutung verhüllt〈e Entwicklungszei〉t. Dieses Verhülltsein zeigt sich auch darin, dass das Wort Äon in seinem Gebrauch in der Bibel oft nicht klar eingrenzbar ist. Es kann die gesamte Zeitspanne der Äonen (Äon〈enzeit/ äon〈isch, Weltzeit〉 oder einen begrenzten Zeitabschnitt innerhalb dieser Zeitspanne (Äon/ äon〈isch〉, Weltzeit〈abschnitt〉) oder die vergangene Zeitspanne bis zur Gegenwart oder die zukünftige Zeitspanne von der Gegenwart bis zur Äonenvollendung bezeichnen. Was jeweils gemeint ist, ergibt sich aus dem jeweiligen sprachlichen in Verbindung mit dem gesamtbiblischen Zusammenhang.
Sp25,2 Herrlichkeit/ 〈Ver〉herrlichung/ Ehre Gottes 〈ist es〉, 〈das 〉Wort/ 〈eine 〉Sache 〈zu〉 verbergen, (vgl. Ko2,2-3) undaber 〈die〉 Herrlichkeit/ Ehre 〈der〉 Könige/ Regenten 〈ist es〉, 〈das 〉Wort/ 〈eine 〉Sache 〈zu〉 erforschen.
„Könige“ sind Menschen in hoher Führungsposition und Führungsverantwortung, sei es im weltlichen oder im geistlichen Sinn. Die Regenten der christlichen Nationen haben bis heute alles zur Erforschung der Bibel Nötige unterstützt und finanziert: Die Entstehungsgeschichte der Bibel und ihres historischen Umfeldes, die Grundtextsprachen in Verbindung mit den mit ihnen verwandten antiken Sprachen, die alten Handschriften samt ihrer zeitlichen Einordnung (Datierung) und die antiken Bibelübersetzungen, die Abstammung (Etymologie) der biblischen Wörter, ihre Bedeutungen außerbiblisch und im biblischen Textzusammenhang, auch die zugehörige Grammatik. Dazu die theologische Erforschung, Übersetzung und Auslegung der Bibel, auch im Zusammenhang mit den anderen Religionen und der gesamten Weltentwicklung. Innerhalb dieser Forschungsarbeiten gibt es Menschen in geistlicher Führungsposition, worin die Theologen und Bibelübersetzer eine besondere Verantwortung haben.
Aber auch unter den einfachen Gläubigen gibt es „Könige“, die sich gemäß Of5,10 durch Christus, das geschlachtete Lamm, zu Königen machen lassen, die Gott zur Durchführung Seiner Ziele gebrauchen kann. Gott hat, wie im Alten Bund auch im Neuen Bund ein Prophetentum installiert, durch das Er sogar berufenen geistlichen Verantwortungsträgern Beurteilung und Weisung erteilt; und sogar die Propheten im Neuen Bund sollen einen sonst immer nur „dasitzenden“ Bruder schweigend anhören und ernst nehmen, dem Gott etwas enthüllt hat, was Er ihnen bis dahin verborgen hatte (1Ko14,29-30). (/ProfEndz: Namenlos).
Gott hat die Bedeutung der biblischen Zeitbegriffe mit weltzeitalterlicher Bedeutung in der Bibel nicht schwer verstehbar gebraucht, um sie vor uns geheim zu halten oder falsch zu verstehen, sondern damit sie von Gläubigen, die in bewusster Verantwortlichkeit vor Gott stehen, erforscht und verstanden und in Übersetzung und Auslegung richtig vermittelt werden. (Siehe Sp28,5 und 1Ko2,10).
2 Wie ist die Übersetzung »von Ewigkeit zu Ewigkeit« entstanden?
Ausgangspunkt für die Formulierung »von Ewigkeit zu Ewigkeit« in unseren Bibeln ist eine ähnlich klingende Formulierung, die im AT an folgenden Stellen vorkommt:
ohne Artikel (hebr.: Me| ᷉ OLa´M Wö| ᷉ aD ᷉ OLa´M): 1C29,10; Ps90,2; 103,17; Jr7,7; 25,5; Dn2,20;
mit Artikel (hebr.: MiN Ha| ᷉ OLa´M (od.: Me|Ha| ᷉ OLa´M) Wö| ᷉ aD Ha| ᷉ OLa´M): 1C16,36; Ne9,5; Ps41,14; Ps106,48:
1C16,36 Gesegnet 〈sei/ist〉 JHWH, 〈der〉 Gott Israels, von der Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 die Äon〈enzeit〉/ von dem 〈ersten〉 Äon 〈an〉 und bis〈 zum Ende〉 des 〈letzten〉 Äons! U˙nd ·alles ·d Volk sprach: Amen! und lobte z JHWH.
1C29,10 Und ·David segnete ` JHWH zvor 〈den〉 Augen ·der ganzen Versammlung, und ·David sprach: Gesegnet 〈seist〉 Du, JHWH, 〈Du〉 Gott ˆ unseres Vaters ˆIsrael, von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉!
Ne9,5 U˙nd es–sagten die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja: S˙teht〈 auf〉!, segnet! ` JHWH, euren Gott, von der Äon〈enzeit〉 〈an〉 bis〈 in〉 die Äon〈enzeit〉! Und 〈man〉–segnepl 〈den〉 Namen Deiner Herrlichkeit, uder ¯〈er〉höhterhaben–˙w–˙ist über allen Segen und 〈alles〉 Lob! (d.h. dessen Gewicht und Bedeutung nicht abhängt von der Anerkennung durch ein Geschöpf).
Ps90,2 iNoch ehe 〈die〉 Berge geboren–˙waren und Du–ˆ 〈die〉 Erde und 〈den 〉Erdkreis/ 〈das bewohnte und kultivierte 〉Festland ˆ〈unter Sich〉wind〈en〉–〈gebor〉en–˙hattest, und〈 zwar〉 von Äon〈enzeit an〉 bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉 〈bist〉 Du °eL/ (mögl. Bedeutung: Gott mit Zugriffsmacht).
Ps41,14 Gesegnet 〈sei〉 JHWH, 〈der〉 Gott Israels, von der Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 die Äon〈nenzeit〉! Amen, uja Amen.
Ps103,17 uAber 〈die〉 Huld/ Bundestreue/ 〈Ver〉bunde〈nheit〉streue JHWHs 〈währt〉 von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉 über 〈denen, die〉 Ihn ¯fürchten, und Seine Gerecht〈igkeitsverwirklich〉ung1 〈gilt〉 für {Söhne 〈der〉 Söhne}Kindeskinder, || 1 = 〈Hinführ〉ung–〈zur 〉Gerecht〈igkeit〉 〈und〉 〈Durchführ〉ung–〈der 〉Gerecht〈igkeit〉.
Ps106,48 Gesegnet 〈sei〉 JHWH, 〈der〉 Gott Israels, von der Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 die Äon〈enzeit〉! Und ˆ all das Volk ˆsage: Amen! Halleluja!
Jr7,7 udann ˙werde–Ich–ˆ ` euch ˆwohn〈en lass〉en iand ·d ·diesem Ort, in 〈dem〉 Land, wdas Ich–ˆˆ z euren Vätern ˆˆ〈ge〉geben–˙habe, z von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉.
Jr25,5 zwenn 〈Er/Ich〉 sprach: 〈Kehr〉t!–ˆ doch ˆum, 〈jeder〉mann von seinem ·d ·bösen Weg und von 〈der〉 Bosheit eurer Handlungen, udann ˙sollt!–ihr–Sitz〈 hab〉en auf dem Erdboden, wden ˆ JHWH z euch und z euren Vätern ˆ〈ge〉geben–˙hat, z von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉!
Dn2,20 ·Daniel ¯antwortete und ¯sprach: z Es–werde {Sein Name, welcher Gottes 〈ist〉}〈der Name Gottes〉 〈ein〉 ¯gesegneter von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉! Denn Weisheit und Macht, denn z Ihm 〈gehören〉 siesi.
»Von Äon〈enzeit〉 〈an〉« bedeutet »vom〈 Beginn oder von innerhalb des ersten Äons der Äon〈enzeit〉 〈an〉«. Wer damit anfängt, Gott zu segnen, d.h. Ihm seine dankbare, wertschätzende, lobende Anerkennung auszusprechen, meint dies nicht nur ab der eigenen Gegenwart, sondern auch rückwirkend für das gesamte Planen und Handeln Gottes in der Vergangenheit. Was bedeutet aber »bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉«? Das hebr. »bis« (᷉ aD) bedeutet immer bis〈 einschließlich〉, also bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉 = bis〈 einschließlich〉 Äon〈enzeit〉 = bis〈 zum Ende〉 〈des letzen〉 Äons 〈der Äonenzeit〉. Hier stellt sich die Frage, ob das Segnen am Ende der Äon〈enzeit〉 aufhört. Die Antwort finden wir in einer anderen hebr. Formulierung über die Dauer des Segnens:
Ps145,1 〈Ein〉 ,Lob〈gesang〉. zVon David. Ich–˙will–ˆ Dich ˆ〈er〉höhen, mein Gott, dDu König, u˙nd ich–˙will–segnen Deinen Namen für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉 und fortdauernd.
Ps145,2 iAn jedem Tag ˙will–ich–ˆ Dich ˆsegnen, u˙nd ich–˙will–loben Deinen Namen für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉 und fortdauernd.
Ps45,18 Ich–˙will–〈in 〉Erinn〈erung bring〉en Deinen Namen in {Generation und Generation}〈jeder Generation〉; darum ˆ˙werden 〈die〉 Völker ˆ–ˆ Dir ˆdanken für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉 und fortdauernd.
Für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉 und fortdauernd (hebr.: Lö| ᷉ OLa´M Wa| ᷉ ä´D) bedeutet: Während der Äon〈enzeit〉 beginnend und durchlaufend bis zum Ende des letzten Äons und dann fortdauernd, also endlos weiter bestehend. Diese Formulierung ist in der Bibel die einzige, die eine ewig-endlose Zukunft sprachlich eindeutig zum Ausdruck bringt, und es werden nur positive Tatbestände dazu benannt. (Siehe /ProfHeil: /Allvers: Ewig-Aeo/2.1.14 u. (3) Zu 2.1.14). Weil das Gott Segnen laut Ps145,1+2 auch nach der Äon〈enzeit〉 unbegrenzt fortdauert, kann dies auch für die Formulierung »von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉« in allen (oben zitierten) Bibelstellen angenommen werden. Man kann daraus sogar schließen, dass alle biblisch genannten positiven Tatbestände auch nach der Äonenvollendung unbegrenzt weiter bestehen.
3 »Von Ewigkeit zu Ewigkeit« im NT
Wie wir sahen, wird in unseren Bibeln im AT der Ausdruck »von Äon〈enzeit〉 〈an〉 und bis〈 in〉 Äon〈enzeit〉« nur scheinbar wörtlich mit »von Ewigkeit zu Ewigkeit« übersetzt, was aber den Sinn nicht schwerwiegend verfälscht. Im NT wird aber eine ganz andere Formulierung des Grundtextes ganz überwiegend ebenfalls mit »von Ewigkeit zu Ewigkeit« oder »in alle Ewigkeit« übersetzt, nämlich der Grundtext-Ausdruck „hin〈 zu〉 den Äonen der Äonen“ (grch.: ÄIS TOU`S AIOoNAS TOoN AIOo´NOoN, sprich: is tus Äo´nas ton Äo´non). Darin ist die Bedeutung des Teils »die Äonen der Äonen« ganz einfach zu ermitteln, wenn man ihn mit analogen biblischen Formulierungen vergleicht:
〈Ein 〉Knecht 〈der 〉Knechte 1M9,25;
〈der 〉Gott der Götter 5M10,17, Ps136,3, 〈der 〉°eL 〈der 〉Götter Jos22,22, 〈der 〉Gott 〈der 〉Götter Dn2,47;
〈der 〉Herr der Herren 5M10,17, Ps136,3, 〈der 〉Herr 〈der 〉Herren Of17,14, 19,16, der Herr der ¯Herrschenden 1Ti6,15;
〈der 〉König 〈der 〉Könige Esr7,12, Hes26,7, Dn2,37, Of17,14, 19,16;
〈der 〉Fürst 〈der 〉Fürsten Dn8,25;
〈der Würden〉träger 〈der Würden〉träger 4M3,32;
〈die 〉Himmel der Himmel 5M10,14, 1Kö8,27, 2C2,5, 6,18, Ne9,6;
〈das 〉Heilige der Heiligen〈 Dinge〉 (= 〈das〉 Allerheiligste) 2M26,33.34, 4M4,19, 1Kö6,16, 8,6; 〈das 〉Heilige 〈der 〉Heiligen〈 Dinge〉 Hb9,3;
Aus all diesen Beispielen ergibt sich die einheitliche allgemeine Bedeutung: 〈das überragende 〉Ding/ 〈die überragenden 〉Dinge der 〈betreffenden 〉Dinge. (Bei „Knecht 〈der〉 Knechte“ ist es das unterragende Ding).
So wie 〈der〉 Herr 〈der〉 Herren der die anderen Herren überragende Herr und 〈der〉 König 〈der〉 Könige der die anderen Könige überragende König ist, der ihre Macht in sich zusammenfasst, so sind die 〈überragenden 〉Äonen der Äonen die die vorhergehenden Äonen überragenden Äonen, die das Ergebnis dieser Äonen in sich zusammenfassen. Es sind die letzten Äonen in der gesamten Zeit der Äonen/ Weltzeiten, in denen „die 〈End〉ziele der Äonen“, 1Ko10,11, auch praktisch erreicht werden.
4 Der Weg in den Irrtum
4.1 Die »ewige« Lebensdauer Gottes und Christi
Of1,17-18EÜ,(LÜ,SchÜ): 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige, und Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
Ähnlich wie Elberfelder, Luther und Schlachter übersetzten:
Albrecht: ich bin nun lebendig in alle Ewigkeit
Jantzen: ich bin lebend – in 〈alle〉 Ewigkeit*
Einheitsübers.: doch nun lebe Ich in alle Ewigkeit
Menge, Zürcher: ich lebe in alle Ewigkeit
NeÜ: jetzt lebe ich in alle Ewigkeit
Die Bibeln haben die Aussage des Herrn Jesus als Aussage über Seine zukünftige Lebensdauer übersetzt. Ebenso haben sie auch die Aussagen über Gott in Of4,9+10, 10,6 und 15,7 übersetzt:
Of4,9-10EÜ: 9 … dem, der auf dem Thron sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 10 …, und den anbeten, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, und …
Of10,6EÜ und schwor bei dem, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, … Of15,7EÜ …, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Nach dem Grundtextsinn lautet die Übersetzung:
Of1,17-18: 17 … Ich bin der Erste und der Letzte und der ¯Lebend〈ig〉e, und Ich–wurde 〈er〉storben, und siehe, ¯〈Mein 〉Leb〈en führ〉end bin–Ich hin〈führend zu〉 den 〈überragenden 〉Äonen der Äonen.
Of4,9 … dem〈, der〉 ˆˆ auf dem Thron ˆˆ¯hb·sitzt, der ¯〈Sein 〉Leb〈en führ〉t hin〈führend zu〉 den 〈überragenden 〉Äonen der Äonen,
Dieselbe Bedeutung 〈sein 〉Leb〈en führ〉en zu einem Ziel hin hat das Partizip Präsens von „leben“ auch in
Hb7,25 wDa·h˙er auch ˆkann–Er retten hin〈ein in〉 den all〈seitig〉–〈voll〉endeten〈 Zustand〉 ˆ die〈jenigen, die〉 ˆˆ 〈veranlasst und geleitet 〉durch Ihn ˆˆ¯〈her〉zu·kommen 〈zu〉 d Gott, °ˆ¯〈weil Er〉 allezeit °ˆ–〈Sein 〉Leb〈en führ〉t hin〈 zu〉 dem〈 Zweck, um〉 〈vor Gott und den Engeln〉 〈e〉in·〈zutreten, etwas zu 〉erlangen 〈zum Besten 〉für sie.
Eine ähnlich betonte Grundsatz-Aussage wie in den NT-Aussagen finden wir im AT in 5M32,40:
5M32,40 Denn Ich erhebe Meine Hand zum Himmel und spreche: 〈So wahr〉 ·Ich ¯〈Mein 〉Leb〈en führ〉e 〈zum Besten 〉für 〈die 〉Äon〈enzeit〉/ 〈das 〉Äon〈enziel〉 (hebr. ChaJ °aNoKhI´ Lö| ᷉ OLa´M): 41 Wenn Ich …
Die hebräische Vorsilbe Lö hat auch an anderen Stellen die Bedeutung „〈zum Besten 〉für“, z.B. in 1M12,1 „Gehe 〈zum Besten 〉für dich (hebr.: LäKh˙ Lö|Kha´)“ (= Gehe in deinem Interesse) (So auch nach E. König. Unübersetzt blieb das Lö-|Kha´, für dich, u.a. in: BerleburgerBibel(1726), EiÜ, EÜ, EÜunrev, GenferStudienbibel, LÜ, MÜ, NeÜ, NeueWeltÜ, SchÜ, Sch2000Ü, ZunzAT, ZÜ; wörtl. enthalten in JettelÜ; nicht sachgemäß in BuberÜ: „geh vor dich hin“).
5M32,40 stimmt überein mit der Grundsatzaussage:
Pr3,14 Ich–erkannte, dass alles, welcheswas ·der〈 wahre〉 ·Gott tut, 〈di〉es ˆ 〈zum Besten 〉für 〈die 〉Äon〈enzeit〉/ 〈das 〉Äon〈enziel〉 ˆgeschieht
(EÜ: für ewig sein wird; BuberÜ: in Weltdauer wird das sein; EiÜ: geschieht in Ewigkeit; LÜ: das besteht immer; MÜ: ewige Geltung hat; SchÜ: für ewig ist; ZÜ: endgültig ist).
Rein formal gesehen könnte man in 5M32,40 „ChaJ °aNoKhI´ Lö| ᷉ OLa´M“ auch übersetzen: „¯Lebend 〈bin〉 Ich für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉„. Das würde bedeuten, dass Er nur während der Äonen lebt, bestenfalls dass Er danach auch noch lebt, aber nicht, dass Er davor auch schon gelebt hat. Diese formal-wörtliche Übersetzung wäre sachlich völlig falsch, um nicht zu sagen gotteslästerlich, denn Gott hat keinen Anfang.
Deshalb darf auch Dn4,31 und Dn12,7 nicht im Sinne einer Lebensdauer Gottes übersetzt werden:
Dn4,31 … Und ich (Nebukadnezar) pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte zden Lebenden– 〈im Interesse〉 〈der 〉Äon〈enzeit〉/ 〈des 〉Äon〈enziels〉 (EÜ: den ewig Lebenden), …
Dn12,7 Und ich hörte den in Leinen gekleideten Mann (= Jesus), der oben über dem Wasser des Stromes war, und Er erhob Seine Rechte und Seine Linke zum Himmel und schwor in〈 Berufung auf〉bei 〈dem〉 Lebenden– 〈im Interesse〉 der Äon〈enzeit〉// des Äon〈enziels〉 (EÜ: bei dem, der ewig lebt): …
Dagegen bezeichnet Lö| ᷉ OLa´M in 1M3,22 die Lebensdauer Adams: 1M3,22 … Und nun, da〈ss〉=ˆ er–ˆˆ ˆnicht 〈etwa〉 seine Hand ˆˆ〈ent〉sendetausstreckt und nimmt auch 〈noch〉 von 〈dem〉 Baum des Lebenspl und isst und lebt für äon〈isch〉/ Äon〈enzeit〉!
Im Unterschied zu Gott, dem Vater, hat Jesus, der Sohn, einen zeitlichen Anfang (Ps2,7; Sp8,22.24.25; Mi5,1 und Ko1,15 „der Erstgeborene aller Schöpfung“):
Mi5,1 Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird Mir 〈der〉 hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und Seine Ursprünge 〈sind〉// Sein 〈umfassender〉pl–Ursprung 〈ist〉 von 〈der 〉Vorzeit 〈an〉, von 〈den 〉Tagen 〈der 〉Äon〈enzeit〉 〈an〉 EÜ: von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.
Sp8,23 Von Äon〈enzeit〉 〈an〉 EÜ: Ewigkeit her ˙wurde–Ich–〈mit 〉Gieß〈opferweihe eingesetz〉t (Ps2,6), vom Haupt〈beginn〉 〈an〉, von 〈den〉 Vor〈anfäng〉en– 〈der〉 Erde 〈an〉 EÜ: vor den Uranfängen der Erde.
Die (leibliche und geistliche) Geburt des Sohnes aus Gott, dem Vater, war der Uranfang der Äonen. Darauf folgte der Äonenanfang mit der Erschaffung der Engel und darauf die Erschaffung der Menschen:
Ko1,26 〈nämlich〉 das Geheimnis, das ¯verheimlicht–˙w–˙war von den Äonen (= Beginn der Engelwelt 1M1,1a; Ko1,16) und von den Generationen (= Beginn der Menschheit) 〈an〉, jetzt aber offenbart–˙worden–˙ist d ·Seinen Heiligen.
Die Äonen nach dem Uranfang wurden vom Sohn Gottes geplant und durchgeführt:
Hb1,1-2: 1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, 2 hat Er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den Er zum Erben aller〈 Dinge〉 eingesetzt hat, durch den Er auch die Äonen/ Weltzeiten EÜ: Welten gemacht hat;
Ep3,11 gemäß 〈dem 〉Vorsatz 〈betreffs〉 der Äonen EÜ: nach dem ewigen Vorsatz, den Er getätigt EÜ: verwirklicht hat inmittels Christus Jesus, unserem Herrn.
Bibelübersetzer und Theologen hatten für ᷉ OLa´M (und für Lö| ᷉ OLa´M unter Ignorierung des Lö) im AT und für AIOo´N im NT die Bedeutung Ewigkeit bzw. ewig angenommen und verstanden den Ausdruck „hin〈 zu〉 den Äonen der Äonen“ (grch.: ÄIS TOU`S AIOoNAS TOoN AIOo´NOoN) in Verbindung mit dem Leben Gottes und Jesu als Angabe über deren Lebensdauer, die selbstverständlich unbegrenzt ist. Sie lasen also, dass Gott und Jesus „hin〈 zu〉 den Ewigkeiten der Ewigkeiten“ lebt, und dass dieser Ausdruck die absolut endlose Ewigkeit bedeuten müsse, den sie mit „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ oder „in alle Ewigkeit“ wiedergaben, wie sie schon im AT Lö| ᷉ OLa´M Wa| ᷉ ä´D und Me| ᷉ OLa´M Wö| ᷉ aD ᷉ OLa´M wiedergegeben hatten.
„Der äonische Gott“ (Rö16,26) konnte in ihrem Denken nur „der ewige Gott“ und das „äonische Leben“ nur das „ewige Leben“ sein. Er ist aber „der 〈in 〉äonisch〈em Maßstab handelnd〉e Gott“. Das „äonische Leben“ wird erst nach bestandener „erster Auferstehung“ zum „ewigen Leben„:
Of20,6 Glücklich und heilig der〈, der〉 ·Teil ¯hat ian der ·d ·ersten hfAuf·〈er〉stehung! gbÜber diesepl ˆhat der zweite Tod (= der Feuersee Of20,14) ntkeine ˆ Vollmacht, sondern sie–˙werden–ˆˆ Priester d Gottes und des Christus ˆˆsein¯ und sie–˙werden–regieren mit Ihm [die᷉ tausend Jahre.
Der Ausdruck „erste Auferstehung“ in Of20,6 ist anscheinend ein Sammelbegriff für alle Auferstehungen in der Endzeit vor dem 1000-Jahr-Reich – im Unterschied zur letzten Auferstehung nach dem Ende der 1000 Jahre Of20,12-15; Jh5,29.
Mt10,28 Und ·fürchtet〈 euch〉 n˙icht 〈verursacht 〉vonvor den〈en, die〉 ˆˆ den Leib ˆˆ¯weg·umbringen, die ·Seele aber n˙icht ·weg·umbringen ¯können; fürchtet aber vielmehr den〈, der〉 ˆ usowohl Seele 〈als 〉auch Leib wegganz–verloren〈 mach〉en/ –zugrunde〈 richt〉en ˆ¯kann in 〈der〉 Gehenna!
Ein wiedergeborener Christ, der z.B. unter Bedrohung oder Folter sein Bekenntnis zu Jesus als Herrn verleugnet, hat die in Rö10,9 genannte Bedingung für seine Rettung gebrochen und kommt, wenn er in diesem Zustand stirbt, in die Gehenna 〈des Feuers〉. Dort kann ihm Gott Seele und Leib verloren〈 mach〉en bzw. zugrunde〈 richt〉en, wodurch ihm die Rückkehr zur Glaubenstreue gesperrt wird. »Aber den Feigen/ Verzagten und Un·treuen/ Treu·losen/ Un·gläubigen und … 〈ist〉 d ·ihr Teil in dem See, dem ¯brennenden 〈mit〉 Feuer und Schwefel/ Göttlichem, wdas ist der ·d ·zweite Tod.« (Of21,8; 20,14).
Der Umgang mit den Äonenbegriffen der Bibel ist wohl das krasseste Beispiel für den Glauben an die Ungenauigkeit des Grundtextes, der in unseren Bibeln wirksam wurde. Es ist zugleich auch ein Präzedenzfall für viele weitere Bibelstellen, die in Geringschätzung der Grundtextgenauigkeit übersetzt wurden. (Beispiele dafür in /Lehr-Erm: Ungenau).
Wie sehr das Denken führender Wortausleger hinsichtlich des Begriffs Äon ins Unsachliche und Ideologische abgerutscht ist, wurde mir sehr eindrücklich aus folgendem Erlebnis:
In einem Vieraugengespräch im Haus Felsengrund 2011 oder 2010 sagte ich zu einem sehr bekannten und anerkannten lehrenden Bruder ohne weitere Bemerkung, dass der Ausdruck «die Äonen der Äonen» nicht die absolute Ewigkeit bezeichnet, worauf er sofort antwortete: „Wer nicht weiß, dass ᷉OL˙Me´J Ha| ᷉ OLaMI´M die absolute Ewigkeit bezeichnet, der hat keine Ahnung vom Hebräischen.“ Damit endete das Gespräch, aber seinen sogleich folgenden Vortrag begann er mit dem gleichen Satz, ohne Begründung. Er hatte mit dem Thema seines Vortrags nichts zu tun.
Der hebräische Ausdruck ᷉ OL˙Me´J Ha| ᷉ OLaMI´M, 〈die〉 Äonen der Äonen, kommt aber im gesamten AT gar nicht vor. Es wäre die hebräische Übersetzung des griechischen Ausdrucks hOI AIOoNÄS TOoN AIOoNOoN, die Äonen der Äonen, der den endlichen Zeitraum bis zum Abschluss der Äonen bezeichnet.
᷉ OL˙Me´J, die status-constructus-Plural-Form von ᷉ OLa´M, Äon, kommt nur in Jes45,17 in dem Ausdruck ᷉ aD ᷉ OL˙Me´J ᷉ aD, bis〈 in〉 Äonen 〈des〉 Fortdauerns (EÜ: in alle Ewigkeiten), vor. Es meint die letzten Äonen, in denen ein fortdauernder Zustand erreicht wird, also die Äonenvollendung.
Die pauschale Wiedergabe von ᷉ OLa´M, AIOo´N und AIOo´NIOS mit Ewigkeit oder ewig unter Ignorierung des Literalsinns (= sachlich-wörtlichen Sinns) der jeweiligen Textpassage hat dann zu der Lehre von der endlos-ewigen qualvollen Verdammnis der allermeisten Menschen geführt.
4.2 Die endlose Quälung »von Ewigkeit zu Ewigkeit«
Of14,10-11: 10 〈so〉 ˆ˙wird auch er ˆ–trinken ausvon dem Wein des Grimmes// der Wut/ 〈Ge〉fühl〈saufwallung〉 d Gottes, der un·〈ge〉mischtverdünnt ¯〈ge〉mischt–˙w–˙ist im d Kelch d ·Seines Zorns; und er–˙wird–〈ge〉quält–˙werden inmit Feuer und Schwefel/ w.: Göttliches im–A˙uge〈vor / unter Beobachtung von〉 ·〈den 〉heiligen Engeln und im–A˙uge〈vor / unter Beobachtung von〉 dem Lamm. 11 Und der Rauch d ·ihrerpl Quälung ˆsteigt–˙˙〈ständig〉–hinauf hin〈führend zu〉 〈einigen 〉Äonen 〈von mehreren 〉Äonen ˆ (EÜ,LÜ,SchÜ: von Ewigkeit zu Ewigkeit; EiÜ,MÜ,ZÜ: in alle Ewigkeit; AÜ: in Ewigkeit; NeÜ: für alle Zeiten); und nicht haben hfAus·ruhen/ hf·Ruhe〈pause〉/ Erquickung tags und nachts die ˆˆ das Tier und d ·sein Bild ˆˆ¯〈sich niederbeugend 〉anerkennen/ ¯anbeten, und wenn irjemand °ˆ das 〈einge〉ritzte〈 Mal〉 d ·seines Namens °ˆ〈an〉nimmt.“
Hier fehlen, und zwar in allen Handschriften, beide Artikel vor „Äonen“, was die Bedeutung „〈einige〉 Äonen 〈von mehreren〉 Äonen“ ergibt. Das bezeichnet eine viel kürzere Zeitspanne, die bereits vor „den 〈überragenden 〉Äonen der Äonen“ endet, und individuell unterschiedlich sein kann. Die zur Anbetung des Antichrists Verführten werden also viel kürzere Zeit gequält als ihre Verführer. Das muss aber nicht heißen, dass sie den Feuersee früher verlassen können als diese.
Of19,3 Und 〈zum 〉zweiten〈 Mal〉 ˙haben–sie–〈ge〉sagt: „Halleluja! Und d ·ihr (der großen Hure) Rauch steigt–˙˙〈ständig〉–hinauf hin〈führend in〉 die 〈überragenden 〉Äonen der Äonen (EÜ,SchÜ: von Ewigkeit zu Ewigkeit; EiÜ,MÜ,NeÜ,ZÜ: in alle Ewigkeit; AÜ: in Ewigkeit; LÜ: ewiglich).
Of20,10 Und der Teufel, der ·siepl ¯˙˙〈fortwährend〉–irr〈eführ〉te, ˙wurde–〈ge〉worfen hin〈ein in〉 den See des Feuers und Schwefels/ wBd.: Göttliches, wo usowohl das Tier 〈wie 〉auch der falsche–Prophet 〈sind〉; und sie–˙werden–gequält–˙werden tags und nachts hin〈führend in〉 die 〈überragenden 〉Äonen der Äonen (EÜ,LÜ,SchÜ: von Ewigkeit zu Ewigkeit; EiÜ,MÜ,ZÜ: in alle Ewigkeit; AÜ: bis in alle Ewigkeit; NeÜ: für immer und ewig).
Diese Stellen zeigen, dass das biblisch absolut höchste Maß an Bestrafung der 4 größten Sünder: Teufel, Antichrist, falscher Prophet und Hure Babylon, von endlicher Dauer ist, die am Ende der Äonen aufhört, während die Strafe der nächst-kleineren Sünder, der Anerkenner des Antichrists, weniger lang dauert und vor dem Ende der Äonen aufhört.
5 „Das äonische Feuer“ = „die Gehenna des Feuers“, nicht „der See des Feuers und Schwefels“
Der Vergleich der beiden Verse Mt18,8-9 zeigt, dass äonisches Feuer und Gehenna des Feuers identisch sind. Äonisches Feuer kommt außer in Mt18,8 noch in Mt25,41 und Jd1,7 vor. Sodom und Gomorra „unter·habenliegen Recht〈 ausübender Bestrafung〉 〈durch das〉 ·äonische Feuer“ schon seit fast 4000 Jahren (Jd1,7).
Nach der Epiphanie des Herrn Jesus am Ende der letzten 7 Jahre wird der Teufel mit seinen Engeln zusehen müssen, wie der Antichrist und der falsche Prophet bei lebendigem Leib in den Feuersee geworfen (Of19,20) und die antichristlichen Heere vernichtet werden (Of19,21). Darauf wird der Teufel als Gebundener samt seinen Engeln für 1000 Jahre in den Abgrund geworfen (Of20,1-3). Es folgt das Gericht über die überlebenden Nationen〈menschen〉, worauf die vom Herrn „Verfluchten“ in „das äonische Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln“ gehen müssen (Mt25,41). Diese gehen „hin〈ein in〉 ·äonische Strafe„, aber die Gerechten „hin〈ein in〉 ·äonisches Leben“ (Mt25,46).
In Jes14 wird die Ankunft des Teufels, „〈des〉 Königs 〈von〉 Babel“ (Jes14,4) näher beschrieben:
Jes14,15 Doch zum Scheol ˙wirst–du–〈hin〉ab〈gestürz〉t, zu 〈den〉 entlegenstendl〈 Teilen〉 〈der〉 Zisterne (EÜ: in die tiefste Grube).
Der (hebr. weibliche) Scheol im AT ist identisch mit dem Hades im NT. Der in Of20,3 genannte Abgrund wird hier „〈die〉 entlegensten〈 Teile〉 〈der〉 Zisterne“ genannt. An diesen tiefsten Ort im Scheol kam laut Hes32,23 auch der König von Assur mit seinen Soldaten. Damit ist zunächst der assyrische König Sanherib gemeint, der als einziger König im AT JHWH öffentlich lästerte (2Kö18,22+30+32-35/ Jes36,7 +15+18-20 –〉 2Kö19,6.23/ Jes37,6.23), wie es auch der Antichrist tun wird (Of13,5-6), der während der ersten 3 1/2 Jahre des letzten Siebeners im Abgrund sein und in der Mitte des Siebeners daraus heraufsteigen wird (Of11,7; 17,8).
Der reiche Mann (Lk16,19-31) kam unmittelbar nach seinem Tod in den Hades (Lk16,22-23) und „〈war dort〉–〈als 〉unterer–Anfang in Qualen“ (Lk16,23) und „〈empfand 〉Schmerz in dieser Flamme“ (Lk16,24). Er war also im äonischen Feuer, d.h. in der Gehenna des Feuers. Das Wort Gehenna (grch. GÄ´〈h〉ÄNNA) stammt von hebr. GeJ BäN–HiN(N)o´M, wörtl.: Tal 〈der〉 Söhnesi 〈des〉 Wimmerns; Kurzform: GeJ HiN(N)o´M.
Der reiche Mann in der Gehenna hatte dem armen Lazarus seine Hand nicht so weit geöffnet, wie es 5M15,7-11 von ihm erforderte. Er rief „Vater Abraham“ und dieser antwortete ihm „Kind!“ ebenso wie der Vater dem daheim gebliebenen Sohn (Lk15,31) und erkannte ihn damit als Gläubigen an. Die zweite Bitte des Mannes zeigt ein uneigennütziges Erbarmen mit seinen Brüdern, wie es selbst in der Gemeinde kaum zu finden ist. »Erbarmen rühmt–sich–gegen 〈das 〉Gericht.« (Jk2,13). Dieser Mann hat die Evangeliumspredigt des Herrn im Hades (1P4,6) sicher sofort angenommen und ist sehr wahrscheinlich auch von Ihm sofort ins Paradies mitgenommen worden (Ep4,8-9).
So wie der reiche jüdische Mann kann somit auch ein gläubiger Christ, der z.B. eine sündige Bindung nicht ablegt (Mt18,8-9), sofort nach seinem leiblichen Sterben in die Gehenna des Feuers kommen, in „〈die〉 Zisterne, in der kein Wasser 〈ist〉“ (Sa9,11). Auch daraus kann „〈das〉 Blut Deines Bundes“ den Gläubigen befreien (Sa9,11), nämlich bei der (Haupt)entrückung „in der letzten Posaune“ (1Ko15,52): »… Wo 〈ist〉, ·〈o 〉Hades, dein d Sieg〈esergeb〉nis?« (1Ko15,55 S2 Ac Psi Mt Tr.., aus Hos13,14). »…, und 〈die 〉Tore 〈des 〉Hades ˆˆ˙werden nicht ˆˆ–〈da〉gegen–stark〈 sei〉n〈die Oberhand behalten〉 〈über 〉sie (= Meine Gemeinde).« (Mt16,18).
Die „Gehenna des Feuers“ und das damit identische „äonische Feuer“ können also keinesfalls mit dem „See des Feuers und Schwefels“ identisch sein, zumal in Letzterem auch am Ende der 1000 Jahre nur der Antichrist und der falsche Prophet sind (Of20,10).
Während der 1000 Jahre werden sowohl der Teufel und seine Engel als auch die vom Herrn im Nationengericht „Verfluchten“ im „äonischen Feuer“ im Abgrund des Hades, d.h. in der „Gehenna des Feuers“ sein. Das wurde dem Teufel und seinen Engeln auch schon in Ps82,7 angekündigt. (Zu Ps82,7 siehe /ProfEndz: WozuMens/6.1).
6 Was meint Ep3,21?
Ep3,21 IHm 〈ist/sei〉 die Herrlichkeit/ 〈Ver〉herrlichung in der Gemeinde und in Christus Jesus {hin〈führend zu〉 all den Generationen/ w.: Erzeug〈ungsfolg〉en}/ {〈im 〉Hin〈blick auf〉 alle die Generationen} des 〈überragenden (= letzten) 〉Äons der Äonen! Amen. (EÜ: auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit; NeÜ: von Generation zu Generationen in alle Ewigkeit; SchÜ: auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten).
Aus der grundtextnahen Übersetzung sehe ich folgende Erklärung: Die Verherrlichung Gottes in der Gemeinde und in denen, die nach und nach durch ihr aus innerster Überzeugung gegebenes rückhaltloses Bekenntnis „Herr 〈ist〉 Jesus Christus“ gemäß Ph2,11 die Zugehörigkeit zu Ihm erlangen, führt hin zu dem überragenden letzten Äon der Äonen, in dem die noch unter Gericht stehenden Verlorenen generationenweise (d.h. viell. in Chargen) ins äonische Leben erzeugt werden (das dann als ewiges Leben erhalten bleibt). Es ist eine sich steigernde Kettenreaktion, bei der die wachsende Zahl der schon Geretteten durch ihr Verherrlichen Gottes die Rettung der noch Verlorenen immer mehr beschleunigt.
Mit „Generationen“ können hier keine ins Fleisch geborene Menschen gemeint sein, weil auf der neuen Erde (in und um das neue Jerusalem) und im Feuer- und Schwefel-See nur auferstandene Menschen sind, die keine Kinder zeugen und gebären (Lk20,34-36).
6 Fazit
Aus dem Vorstehenden kann erkannt werden, dass eine wunschgesteuerte Weichenstellung – Äon = Ewigkeit – bei der Übersetzung und Auslegung der Bibel in einen Irrtumsweg führt.
Zum unterschlagenen Aorist in Rö14,9 siehe /FalsAusl: Roe14-9.
Zur Erfüllung von Ko1,20 siehe /Lehr-Erm: 1J2-2.
3.8.2019 Bernd Fischer
Bernd Fischer, Feldstr. 9, 96337 Ludwigsstadt, 09263-6539005, Internet: gtü-bibel.de C:\GTÜ-PDF\PROFENDZ\VONEWZEW.411 7.8./20.8.19/9.10.2019