Die Entrückung, die von den meisten Christen erwartet wird, die überhaupt eine Entrückung vor der Epiphanie des Herrn erwarten, ist die erste Entrückung der Endzeit und findet kurz vor Beginn der letzten 7 Jahre statt.
Sie ist die Erfüllung des Jungfrauen-Gleichnisses Matth. 25,1-13, bei der alle bis dahin verstorbenen gläubigen Christen auferstehen werden. Wegen der grammatisch falschen Übersetzung „schliefen sie ein“ in den allermeisten Bibeln hat sich die irrige Meinung weit gehend durchgesetzt, dass der Schlaf der Jungfrauen ein geistlicher Schlaf der Christen in der Endzeit sei, aus dem sie dann vor der Wiederkunft Jesu aufwachen. Dieser geistliche Schlaf steht aber nirgends geschrieben, sondern das Gegenteil in 1Thess. 5,4-8.
Auch sind die törichten Jungfrauen ebenfalls echt wiedergeborene Gläubige, deren Abweisung durch den Herrn kein Verlorengehen bedeutet. Die Aussperrung der törichten Jungfräulichen nach ihrer Auferstehung, obwohl sie nachträglich Öl gekauft haben, wird m.W. nirgends gelehrt. Dabei ist es gerade diese Aussperrung, die ihre nachträgliche Rettung ermöglicht. Die nachträgliche Rettung hängt aber wiederum davon ab, dass es nicht nur eine Entrückung gibt.
Auch die Aussonderung von unechten Jungfräulichen erst bei ihrem Offenbartwerden vor dem Podium des Christus im Himmel (Matth. 22,10-13), wird nicht gelehrt. Das passt ja nicht zu der beliebten Lehre vom Nur-Preisgericht.
Die klare zeitliche Einordnung der Vorentrückung vor Beginn der letzten 7 Jahre – ohne den Zeitpunkt vorausberechnen zu können – ergibt sich aus der allegorischen Auslegung der Nachtwachen (Nachtwachenlehre /ProfEndz: Nachtwac), die sowohl aus Psalm 90,4 wie auch aus den Aussagen des Herrn über Sein Kommen in Nachtwachen hervorgeht.